Eine Wärmepumpe ist teuer. Das Gerät zu versichern, kann im Schadensfall Geld und Ärger ersparen. Doch welche Versicherung ist die richtige? Welche Risiken sollte sie abdecken?
Text: Stefanie Hutschenreuter
Weil Wärmepumpen auch außerhalb des Gebäudes installiert werden, sind sie mehr Schadensrisiken als andere Heizungen ausgesetzt. Wind und Wetter können ihnen zusetzen. Aber auch mutwilliges Zerstören, Tierbisse oder Diebstahl der Heizgeräte kommen vor. „Es ist daher sinnvoll, diese Investition gerade auch gegen Diebstahl, Vandalismus und Elementargefahren zu versichern“, erklärt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Versicherung gegebenenfalls anpassen
Generell gibt es drei Möglichkeiten, eine Wärmepumpe zu versichern. Die üblichste ist die über die Wohngebäudeversicherung. Neuere Policen schließen die Wärmepumpe als fest mit dem Gebäude verbundenes Element in der Regel ein. Wurde das Gerät jedoch nachträglich eingebaut, sollte man den Versicherer darüber informieren, damit der Vertrag angepasst wird. Anderenfalls droht eine Unterversicherung, weil die Wärmepumpe den Wert des Hauses erhöht. Zudem empfiehlt es sich, der privaten Haftpflichtversicherung den Einbau zu melden, um auch Schäden, die durch das neue Gerät selbst verursacht werden könnten, abzusichern.
Eine klassische Wohngebäudeversicherung schützt hingegen nur bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Überspannung. Der Schutz gegen Diebstahl oder Vandalismus fehlt oft. Laut Stiftung Warentest bieten mittlerweile jedoch viele Tarife an, diese Risiken als Zusatzbaustein aufzunehmen. Ist die Integration eines Wärmepumpenbausteins nicht möglich, kann man den Versicherer wechseln.
Es gibt noch einen dritten Weg, die neue Wärmepumpenheizung abzusichern: über eine separate Versicherung. Diese Spezialpolicen bieten noch umfangreichere Leistungen. In der Regel sind neben Diebstahl und Vandalismus auch Schäden durch Bedienungs- und Konstruktionsfehler eingeschlossen. Dafür ist eine separate Versicherung aber meist teurer als ein Baustein zur Wohngebäudeversicherung.
Vorsicht in der Bauphase
Wird die Wärmepumpe in einem Neubau installiert, ist zu beachten, dass sie während der Rohbauphase nicht gegen Diebstahl oder Vandalismus abgesichert ist. Dafür brauchen Bauherrn eine Bauleistungsversicherung. Aber auch dann gelte eine Einschränkung, wie Käfer-Rohrbach betont: „Gegen Diebstahl sind die Wärmepumpen nur versichert, wenn sie bereits fest mit dem Haus verbaut sind.“
Egal, wie das Gerät versichert ist, wichtig ist, dass die vom Hersteller vorgegebenen Wartungsintervalle eingehalten werden. Sonst riskiert man, dass die Versicherung nicht greift. Zudem empfehlen sich Maßnahmen, durch die das Gerät im Garten erst gar nicht ins Visier von Dieben oder Saboteuren gerät. Dazu gehört etwa ein nicht einsehbarer Standort oder ein im Boden verankerter Käfig um die Wärmepumpe.
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