Seit Januar darf alte Kleidung nicht mehr über den Restmüll entsorgt werden. Welche Alternativen es gibt.
Hintergrund der Verordnung ist eine neue EU-Richtlinie, die die Wiederverwertung von Textilien verbessern soll. Bislang wird in der EU weniger als die Hälfte aller Altkleider gesammelt, um sie wiederzuverwenden oder zu recyceln. In Deutschland allein landen jährlich 1,3 Millionen Tonnen Kleidung in deutschen Altkleidersammlungen.
Das Sammelaufkommen steigt stetig. Die schnellen Zyklen der Mode und die kürzere Tragedauer der Kleidung tragen dazu bei. Jede Person in Deutschland kauft im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke im Jahr – und sortiert auch wieder welche aus. Doch nicht alles hilft Bedürftigen oder wird recycelt; daher sollte man auf seriöse Abnehmer achten.
Die bekanntesten seriösen Abnehmer
Das Deutsche Rote Kreuz ist hierzulande der bekannteste Abnehmer für Altkleider. Zudem können sie auch an die Kleiderkammern der Diakonie, der Caritas und der Heilsarmee gespendet werden. Außerdem nehmen die Arbeiterwohlfahrt, die Johanniter, die Malteser, die Bahnhofsmission, Sozialkaufhäuser und kirchliche Einrichtungen Kleiderspenden entgegen. Des Weiteren kann man Altkleidung kostenlos im Paket an die Deutsche Kleiderstiftung senden.
Wenn Sie keine Anlaufstelle in Ihrer Nähe haben, können Sie auch auf die Siegel von Fairwertung, des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen oder des BVSE an Kleidercontainern achten. Finden Sie kein Siegel, sondern lediglich eine Telefonnummer auf dem Container, ist Vorsicht geboten.
Die Verbraucherzentrale rät übrigens dazu, beim Kleiderkauf auf gute Qualität zu setzen. So produzieren Sie weniger Müll und geben langfristig weniger Geld aus.
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