Mit seinem legendären Auftritt in der TV-Show „Wer wird Millionär?“ wurde Lehrerkind Bastian Bielendorfer berühmt. Auf seiner aktuellen Tour kommt er im Oktober nach Hamburg.
Mit „Mr. Boombasti – in seiner Welt ein Superheld“ ist der Comedian, Bestseller-Autor und Podcaster derzeit in Deutschland unterwegs. Am 28. Oktober 2023 tritt Bastian Bielendorfer in der Hamburger Friedrich-Ebert-Halle auf. Tickets können Sie zum Vorteilspreis über den S-Ticketservice von Mein Lübecker bestellen. Wer für ihn Helden sind, woher er Ideen nimmt und über wen er lachen kann, das verrät der Comedian und Autor im Interview mit dem Mein Lübecker Magazin. Die Fragen stellte Pamela Kapfenstein.
Mein Lübecker: Sie sind derzeit mit „Mr. Boombasti – in seiner Welt ein Superheld“ auf Tour. Worauf können sich die Zuschauer freuen?
Bastian Bielendorfer: Auf zwei Stunden Vollgas-Comedy, bei der hoffentlich kein Auge trocken bleibt.
ML: Wer ist für Sie in unserer Welt ein Held?
Bielendorfer: Na ja, es gibt natürlich eine Menge Alltagshelden in unserer Gesellschaft, aber wenn ich eine Gruppe herausheben müsste, wären es wahrscheinlich die Menschen, die in der Pflege arbeiten. Schlechte Bezahlung, keine Lobby, wenig gesellschaftliche Anerkennung – und das bei einem Knochenjob. Da muss die Politik dringend ran, und auch wir als Zivilgesellschaft müssen mehr tun, als aus Anteilnahme auf unserem Balkon zu stehen und zu klatschen.
ML: Durch die Teilnahme an „Wer wird Millionär?“ 2010 wurden Sie über Nacht berühmt. Eigentlich wollten Sie nur Ihr Studentengehalt aufbessern, doch dann …
Bielendorfer: … rief ich bei der 8000-Euro-Frage meinen Vater als Telefonjoker an, um ihn zu fragen, wovon die Renaissance die Wiedergeburt sei. Ich hatte behauptet, es sei der Barock, mein Vater jedoch, Lehrer durch und durch, hustete nur laut „AAAANTIKE“ ins Telefon, brachte mit seiner nüchternen Art die halbe Nation zum Lachen und mich zur 16.000-Euro-Stufe.
ML: Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Programme, Bücher, Podcasts?
Bielendorfer: Aus dem Leben und meinem Alltag. Unser tägliches Leben ist so voller absurder Situationen, dass es auf der Hand liegt, dort Themen zu finden.
ML: Worüber können Sie lachen?
Bielendorfer: Ich war und bin ein großer Fan von Robin Williams. Er war ein fantastischer Stand-up-Comedian und ein toller Mensch. Ansonsten liege ich am Boden, wenn mein Freund Torsten Sträter auf die Bühne schlappt, oder wenn Markus Krebs mehr One-Liner in einer Stunde raushaut als viele Comedians in ihrem Leben.
ML: Gibt es schon Pläne für die Zeit nach der Tour?
Bielendorfer: Nach der Tour ist vor der Tour, eigentlich arbeite ich schon während der Tour an neuem Material. Außerdem werde ich weiterhin regelmäßig im TV zu sehen sein, und natürlich gehören auch meine beiden Podcasts „Bratwurst und Baklava“ und „Alliteration am Arsch“ ganz fest zu meinem Leben und Alltag.
ML: Was macht Sie glücklich?
Bielendorfer: Morgens im Wald oder Park mit meinem Mops Otto spazieren gehen, die Sonne im Gesicht haben und den Wind im Rücken.
ML: Ihr größter Wunsch für die Zukunft?
Bielendorfer: So „alt“ es vielleicht auch klingt, aber: Gesundheit. Meine Oma hat immer gesagt: „Ohne Gesundheit ist alles nichts.“ Und je älter ich werde, desto mehr verstehe ich, was gemeint war.