Die Schauspielerin und Musikerin Anna Loos geht mit ihrem Mann Jan Josef Liefers mit „Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst“ auf Lesetour. Am 17. November 2025 sind sie in der Laeiszhalle Hamburg zu Gast. Mit Mein Lübecker können Sie beim Ticketpreis sparen.
Text: Pamela Kapfenstein
Anna Loos ist unter anderem bekannt aus der ZDF-Krimireihe „Helen Dorn“, zudem war sie Frontfrau der Rockband „Silly“. Im Interview mit Mein Lübecker spricht sie unter anderem über die anstehende Lesereise und ihre ZDF-Rolle als Kommissarin Helen Dorn. Tickets für die Leserreise können Sie über den S-Ticketservice unter www.s-vorteilswelt.de bestellen.
Mein Lübecker: Was erwartet die Besucher bei „Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst“?
Anna Loos: Eine szenische Lesung des Stücks. Ein in die Jahre gekommenes Paar beschließt, zu einer Ehetherapie zu gehen. Um sich etwas Mut anzutrinken und einige Sachen zu besprechen, treffen sie sich vor den Sitzungen in einer Kneipe und therapieren sich dort im Prinzip selbst. Sie beginnen, wieder miteinander zu kommunizieren, und finden ihre Wertschätzung füreinander wieder. Ein großartiger Text von Nick Hornby.
ML: Das Buch wirft einen humorvollen Blick auf lange Ehen. Gibt es Passagen, in denen Sie und Ihr Mann sich wiedererkennen?
Loos: Mein Mann und ich gehen nun schon 26 Jahre Seite an Seite durchs Leben, und ich bin ziemlich sicher, dass jedes Langzeitpaar, mit und auch ohne Kinder, sich in dem Stück wiederfinden kann.
ML: Unterstützen Sie sich gegenseitig bei der Vorbereitung auf Rollen?
Loos: Wenn man seinen Beruf und seine Leidenschaft mit dem Partner teilt, bringt man Interesse und Verständnis füreinander auf. Wir können uns feiern, trösten, beraten, kritisieren – und wir lassen uns wachsen.
ML: Sie sind seit 2014 als Kommissarin Helen Dorn im ZDF zu sehen. Wie viel Anna Loos steckt in der Figur?
Loos: Vermutlich eine Menge, aber es ist in der Tat eine Figur, die wir erschaffen haben. Ich lache gern und oft, Helen weiß gar nicht, welchen Muskel man dafür benutzen muss.
ML: Musik ist auch ein wichtiger Teil Ihres Lebens. 2023 erschien Ihr zweites Studioalbum. Was inspiriert Ihre Texte?
Loos: Mein Leben und das, was mich umgibt, sind meine Inspiration. Eva Strittmatter hat mal gesagt: „Nur wer etwas zu sagen hat, sollte den Mund zum Singen aufmachen.“ Das sehe ich auch so. Ich möchte, wenn ich singe, nicht nur interpretieren, sondern von den Geschichten und Dingen, die mich umtreiben, erzählen.
ML: Sie engagieren sich sozial. Welches Projekt liegt Ihnen besonders am Herzen?
Loos: Das Hospiz der Jedermann-Gruppe in Brandenburg wurde 2004 von Loriot eröffnet. Vor einigen Jahren habe ich die Schirmherrschaft übernommen. Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist unglaublich und für mich immer wieder sehr bewegend. Das Sterben ist nicht nur für all die Menschen, die diese Welt verlassen, schwierig. Hospize sind keine reinen Orte der Trauer, sondern auch der Hoffnung und Empathie. Viele wüssten ohne diese Hilfe nicht weiter.
ML: Was wünschen Sie sich für die nächsten Jahre – beruflich und privat?
Loos: Dass in meiner Familie das Glück ein gutes Zuhause hat, dass alle gesund bleiben und dass diese Reise durch mein Leben spannend bleibt. Meinen Mädchen, die beide auf einem guten Weg sind, wünsche ich den Zugang zu ihrer Kraft und dass sie diese Welt verändern werden.
Foto: Olaf Heine
